Beschreibung
Brad Fletcher (Gian Maria Volonté), ein junger Universitätsprofessor, ist gezwungen, sein Städtchen zu verlassen, in dem er bis jetzt ein ruhiges, wenn auch etwas eintöniges Leben geführt hat: Brad ist schwer krank. Es gibt für ihn nur noch eine Möglichkeit, sein Leben um einige Jahre zu verlängern: das kalte und feuchte Klima seines Heimatortes gegen ein milderes zu vertauschen.
Er sieht zu klar, um sich noch irgendwelchen Illusionen hinzugeben. Von der Reise, die er nun unternimmt, wird es für ihn keine Rückkehr geben! Doch im herrlichen sonnigen Süden, der um das Jahr 1870 herum noch von jedweder Zivilisation vollkommen unberührt ist, hat ihm das Schicksal noch ein letztes, mächtiges und aufwühlendes Erlebnis aufbewahrt: die Begegnung mit Beauregard Bennet (Tomás Milian), dem berüchtigten Banditen, dem Anführer der „Wilden Meute“. Zuallererst verbindet die beiden nur die aufgezwungene Zusammengehörigkeit zweier zum Tode Verurteilter: Der schwer verwundete Beauregard benützt auf seiner Flucht Brad als Geisel. Beauregard ist für Brad all das, was ihn seine bürgerliche Erziehung gelehrt hat zu verabscheuen. Gewalttätigkeit in ihrem Urzustand, Gewalttägigkeit als allererste Reaktion gegen die Umwelt. Beauregard verkörpert für ihn das primitive, instinktive Naturgesetz des Sieges des Stärkeren über den Schwächeren.
„… Neben den Werken Sergio Leones, Sergio Corbuccis und vereinzelten Ausnahmen gehört Sergio Sollimas Italo-Western-Trilogie allerdings zu den wahren Highlights des Genres. Dabei bildet mit VON ANGESICHT ZU ANGESICHT wiederum der zweite Teil den Höhepunkt der Tomás Milian-Troika. Denn kaum ein anderer Genre-Kollege nimmt sich seiner Figuren mit derartiger Präzision an wie Sollimas wohl bester Film. Denn abseits von wilden und vor allem überflüssigen Schießereien steht in VON ANGESICHT ZU ANGESICHT die Psychologie der drei Protagonisten im Vordergrund, die im Verlaufe des Films Genre-untypische Entwicklungen durchlaufen. So mutet die allmähliche Veränderung des Brad Fletcher gleichsam überraschend wie zwangsläufig an, so dass sich so mancher Cineast an den Entwicklungsprozess eines Michael Corleone erinnert fühlen wird…“ Mojoba.de
Externe Links:
Eintrag auf Spaghetti-western.net
Trailers From Hell BluRay Review
Comparison of the two versions